Was sind Hauttypen?
Die heute bekannte Klassifizierung in sechs verschiedene Hauttypen wurde 1975 durch den amerikanischen Hautarzt Thomas Fitzpatrick entwickelt. Er ordnete die Typen 1 bis 4 einer europäischen Herkunft zu, während der Hauttyp 5 eher in Arabien, Nordafrika, Indien und bei dunklen Asiaten zu finden ist. Hauttyp 6 ist hingegen charakteristisch für die indigene Bevölkerung Australiens und Zentralafrikas. Diese grobe Einteilung hat sehr fließende Übergänge und ist unabhängig von der geografischen Herkunft zu verstehen.
Für die individuelle Hauttypbestimmung gibt es drei wichtige Anhaltspunkte:
- Farbe der unbestrahlten Haut bei Tageslicht
- beobachtetes Bräunungsverhalten
- persönliche Sonnenbrandneigung
Möchtest du auf Nummer sicher gehen, lass dich von einem Hautarzt beraten. Er kann den prozentualen Anteil von Eumelanin in deiner Haut bestimmen – und damit deinen individuellen Hauttyp bestimmen.


So verändert sich die Haut im Laufe des Lebens
Dein Hauttyp und damit deine Empfindlichkeit gegen schädigende UV-Strahlung sind vor allem genetisch bedingt. Trotzdem gibt es verschiedene Lebensphasen, in denen jede Haut empfindlicher auf Sonne reagiert. Kinderhaut ist beispielsweise noch nicht voll entwickelt und sollte deshalb besonders geschützt werden.
Mit einem sehr hohen Lichtschutzfaktor kannst du nichts verkehrt machen. Auch reifere Haut kann – unabhängig vom Hauttyp – Sonnenlicht weniger gut vertragen. Das liegt daran, dass sie meist trockener ist als junge Haut. Abhilfe schafft eine feuchtigkeitsspendende Basispflege in Kombination mit einem guten Sonnenschutz.
Vermeide häufiges und langes Sonnenbaden ohne ausreichenden Schutz. Denn vor allem hellere Hauttypen neigen dadurch zur früheren Faltenbildung. Ebenfalls erhöht, ist das Risiko für Hautkrebs.
Welche Arten von Haut gibt es?
- Der keltische Hauttyp 1 reagiert extrem empfindlich auf UV-Strahlung.
- Der nordische Typ 2 bräunt selten und benötigt intensiven Sonnenschutz.
- Der Mischtyp 3 ist mit einem mittleren Lichtschutzfaktor gut beraten.
- Der mediterrane Hauttyp 4 bräunt sehr schnell und intensiv.
Der Hauttyp 1 hat eine sehr helle Haut, helle Augen und rotblondes Haar. Auch Sommersprossen sind typisch für diesen Hauttypen. Die extrem empfindliche Haut bräunt nie. Das macht sie besonders anfällig für Sonnenbrände – ein hoher Lichtschutzfaktor ist bei der Wahl deines Sonnenschutzes unverzichtbar.
Ebenfalls eine helle, empfindliche Haut hat der Hauttyp 2. Die Augenfarbe kann zwischen Blau, Grau, Grün und Braun variieren – die Haarfarbe reicht von Blond bis Braun. Menschen mit dem Hauttyp 2 haben häufig Sommersprossen. Die Haut bräunt nur gering bis mäßig, ein Sonnenbrand bei längerem Aufenthalt in der Sonne ist wahrscheinlich.
Der Hauttyp 3 hat helle bis hellbraune Haut sowie graue oder braune Augen. Eine dunkelblonde bis braune Haarfarbe ist typisch. Menschen mit diesem Hauttyp haben nur selten Sommersprossen und bräunen wesentlich schneller als solche mit Hauttyp 2. Trotzdem solltest du beim Sonnenbaden immer auf einen Sonnenschutz mit mineralischer Sonnencreme und mindestens mittlerem Lichtschutzfaktor setzen.
Beim Hauttyp 4 ist hellbraune oder olivfarbene Haut charakteristisch. Die Augen sind meist Braun oder Dunkelbraun, das Haar hat ebenfalls eine dunkelbraune Färbung. Dieser Hauttyp bräunt sehr schnell, sollte jedoch auch bei einem längeren Aufenthalt in der Sonne geschützt werden.
Die Hauttypen 5 und 6 sind vor allem in Asien, Afrika und Australien zu finden. Sie haben dunkelbraune bis schwarze Haut, dunkelbraune Augen und schwarzes Haar. Gegenüber UV-Strahlen sind Menschen mit diesen Hauttypen wesentlich unempfindlicher. Die Haut bräunt auch bei längerem Sonnenbaden nicht nach. Auch mit diesen Hauttypen solltest du dich nicht stundenlang ungeschützt in der Sonne aufhalten – deiner Gesundheit zuliebe.
Wie beeinflusst der Hauttyp die Wahl der richtigen Sonnencreme?

- Jeder Hauttyp hat eine individuelle Eigenschutzzeit. Das ist die maximale Zeitspanne, die du ungebräunte Haut der Sonne aussetzen solltest – ohne Rötungen und Sonnenbrände zu riskieren.
- Diese Zeit kann bei den Typen 1 bis 4 zwischen drei und vierzig Minuten liegen. Diese Zahlen basieren immer auf einem UV-Index von 8 (Mittagssonne im mitteleuropäischen Sommer).
- Bei einem höheren UV-Index ist die Eigenschutzzeit entsprechend kürzer und der Lichtschutzfaktor deiner mineralischen Sonnencreme sollte höher sein.
- Trage auch im Schatten oder bei wolkenverhangenem Himmel immer einen geeigneten Sonnenschutz auf. Am besten cremst du alle zwei Stunden nach.